pro natura lokal 3/22
Im September 2021 wurden die ersten vier Amphibienstandorte im Landschaftspark Wiese angelegt: Schon diesen Frühling haben Laubfrösche aus dem nahe gelegenen Schutzgebiet «Eisweiher» dort abglaicht.
Der Laubfrosch dürfte früher die hiesigen Auenlandschaften besiedelt haben. Er nutzt sowohl neu entstandene, grössere, sonnige, konkurrenzarme und fischfreie Gewässer, die alle paar Jahre ausserhalb der Fortpflanzungszeit austrocknen, wie auch ältere, pflanzenreiche Gewässer, mit genügend Versteckmöglichkeiten für die Kaulquappen. Der Landlebensraum muss sonnig, warm und mit Gehölzen strukturiert sein. Daher wurden drei rund 100 m2 grosse Teiche gebaut. Sie verfügen über einen künstlichen Ablass, damit sie sporadisch geleert und von Fressfeinden befreit werden können.
Jetzt hoffen wir, dass auch die Gelbbauchunke aus dem nahe gelegenen Reservat den neuen Lebensraum besiedelt. Die Gelbbauchunke ist eine typische Pionierart, die neu entstandene Kleingewässer von 2 - 30 m2 bevorzugt.